Deutschland macht Überstunden. 1,8 Milliarden sollen es 2015 gewesen sein, verrät das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Das Problem ist nur: Die Tatsache, dass Überstunden geleistet werden, sagt nichts darüber aus, wie viele Arbeitnehmer eben diese Überstunden ableisten und warum. Natürlich gibt es die Problematik, dass zu wenig Personal für zu viel Arbeit zur Verfügung steht. Es gibt aber auch das Problem, dass die vorhandene Zeit nicht effektiv genutzt wird. Stichwort: Zeitmanagement. Darunter versteht man nicht, möglichst viele Aufgaben in möglichst wenig Zeit bewerkstelligen zu können, sondern Arbeits- und Erholungsphasen gleichermaßen sinnvoll zu kombinieren. Ob ein Bewerber über diese Methodenkompetenz verfügt, liest man ihm nur selten an der Nasenspitze ab. Wie Sie dennoch Arbeitnehmer mit Zeitmanagement aus Ihrem Bewerberpool fischen können, verrät dieser Artikel.
Zeitmanagement
Zur Definition. Das bedeutet Zeitmanagement in der Praxis.
Mitarbeiter, die von sich behaupten, über die Fähigkeit „Zeitmanagement“ zu verfügen, verkünden damit zunächst einmal etwas, das der Verifizierung bedarf. Woran man Zeitmanagement erkennen kann, verrät die folgende Aufstellung.
Menschen mit Zeitmanagement …
- lösen Aufgaben in der dafür vorgesehenen Zeit.
- entwickeln Zeitpläne für größere Projekte.
- halten sich streng an die Vorgaben in Zeitplänen.
- wissen um den Stellenwert von Erholungsphasen, die ebenfalls eingeplant werden müssen.
- können Aufgaben und ihre eigene Leistungsfähigkeit gut einschätzen.
- haben einen strukturierten und organisierten Arbeitsablauf.
- schaffen Pufferzeiträume für Eventualitäten und Probleme.
Deswegen ist das Zeitmanagement Ihrer Mitarbeiter für Ihr Unternehmen wichtig
„Zeit ist Geld“, scheint einerseits eine durchaus abgedroschene Weisheit zu sein, doch liegt auch so viel Wahrheit in diesem Satz. In der Übersetzung bedeutet das nämlich: Wer sich nicht an Zeitpläne hält, der verspielt das Geld des Betriebs, denn nicht-eingehaltene Zeitpläne kosten Strafen, Kunden bzw. weitere Aufträge. So wird Zeitmanagement zur Schlüsselqualifikation für diejenigen, die Zeit- und Produktionspläne erstellen. Doch nicht nur das. Auch diejenigen, die sie bearbeiten, müssen Zeitmanagement in ihren Adern haben, denn: Nur wer Zeitpläne einhalten kann und Ablenkungen buchstäblich ablehnt, kann das auferlegte Zeitmanagement auch umsetzen.
Nachweis von Zeitmanagement
In der Unternehmenspraxis gibt es einige Indizien, die darauf verweisen, dass ein Bewerber über Zeitmanagement verfügt: Schwingt in Zeugnisbewertungen die Tendenz mit, dass sich der Bewerber leicht ablenken ließ, zeigt das schon das erste Gefahrenpotential auf, denn Ablenkung heißt auch eine Abkehr vom auferlegten vordefinierten Weg (im Rahmen des Zeitplans).
Um herauszufinden, wie es bei einem Bewerber um die Methodenkompetenz „Zeitmanagement“ bestellt ist, bieten wir Ihnen ein breites Fragenportfolio im Bereich standardisierter Online-Einstellungstests sowie die Dienstleistung, das komplette Online-Einstellungstest-Verfahren für Ihren Betrieb abzuwickeln. Das spart Ihnen letztlich Zeit und Ressourcen und sorgt dafür, dass Sie Ihrerseits den Zeitplan für die Suche nach einem neuen Mitarbeiter einhalten können.
Mögliche Fragen könnten so aussehen:
Schätzen Sie sich mit Blick auf die folgenden Statements selbst ein.
- 1 steht dabei für „trifft zu“.
- 2 steht für „trifft eher zu“.
- 3 steht für „teils-teils“.
- 4 steht für „trifft eher nicht zu“.
- 5 steht für „trifft nicht zu“.
Das Statement |
Das bedeutet die Antwort |
Ich habe einen durchaus straffen Zeitplan. Wenn etwas dazwischenkommt, gerät er ordentlich ins Wanken. | Dieser Satz klingt nach einem ambitionierten Workaholic, aber Achtung: Ein zu enger Zeitplan birgt Gefahren! |
Ich denke, dass der uns berichtete Zeitplan so aufgestellt wurde, dass es einen Puffer gibt. | Diese Aussage impliziert, dass der Mitarbeiter nicht glaubt, sich an Zeitpläne halten zu müssen, weil ja ohnehin noch ein Zeitpuffer vorhanden ist. |
Ich habe gelernt, täglich ein leistbares Tagespensum aufzustellen. | Wer danach agiert, hat die Kompetenz Zeitmanagement für sich erschlossen und kann diese auch umsetzen. |
Manchmal fällt es mir schwer, abzuschätzen, wie lange ich für eine Aufgabe brauchen werde. | Vermutlich fehlt es diesem Mitarbeiter an Erfahrung. Denn nur durch Erfahrung können gesicherte Zeitpläne erstellt werden. |
Morgens erwartet mich meine To-do-Liste. Abends sind darauf aber meist noch einige Punkte offen. | Leider ist es bei diesem Bewerber nicht gerade gut um das Zeitmanagement bestellt. |
In jeder Planung gibt es Unsicherheitsfaktoren. Diese müssen im Auge behalten werden. | Diese Aussage zeugt von Erfahrung und von der Fähigkeit, einen verlässlichen Zeitplan aufstellen zu können. |
Mein Tag hat meist zu wenig Stunden. | Hier könnte mangelndes Zeitmanagement eine Rolle spielen oder die Person führt einen Job aus, der eigentlich für zwei Vollzeitkräfte gemacht ist. |
Ich tue mein Bestes. | Gefährlich ist diese Aussage, denn was passiert, wenn das Beste es nicht ermöglicht, den Terminplan einzuhalten? |
Pünktlichkeit bedeutet für mich, einen Tag vor der Deadline die Arbeit abgeben zu können. | Hier agiert jemand überaus vorausschauend. Der Zeitplan scheint so gesichert. |
Ich arbeite strukturiert und zielgerichtet. | Meist ist die Bibel eines derart akkuraten Mitarbeiters ein fester Zeitplan. |
Das Gegenteil von Zeitmanagement
Wer sich nicht an Zeitpläne halten kann, wird schnell als unpünktlich, unzuverlässig und unorganisiert wahrgenommen. Bereits der erste Blick auf die negativ konnotierte Vorsilbe „un-“ zeigt in diesem Fall an, dass es nichts Positives am Gegenteil von Zeitmanagement zu finden gibt.
Diese Aspekte sind in punkto Zeitmanagement zu berücksichtigen
Zeitmanagement hat mehrere Aspekte. Eng damit verbunden sind auch verschiedene Planungstypen. So gibt es diejenigen, die sich sehr großzügig Erholungsphasen einräumen oder Zeitpuffer einplanen. Der Vorteil dieser Planungstypen ist, dass sie die vereinbarten Zeitpläne im Grunde immer einhalten können. Der Nachteil: Häufig sind diese sehr langwierig. Wer indes zur gegenteiligen Spezies der Planungstypen gehört und sich selbst durch enge Zeitpläne unter Druck setzt, büßt das häufig mit einem hohen Stresslevel ein. Allerdings werden gestellte Aufgaben von diesem Mitarbeiter-Typus schneller erledigt.
Kann man Zeitmanagement erwerben?
Planen, organisieren und managen lässt sich in den Grundsäulen erlernen. Dafür gibt es eine Vielzahl an Seminaren, die während Ausbildung oder Studium, aber auch berufsbegleitend besucht werden können. Allerdings bedarf es auch an einem großen Maß an Erfahrung: Wer die Erfahrungswerte besitzt, um Aufgaben und den damit verbundenen Arbeitsaufwand gut abschätzen zu können, kann Aufgaben realistisch planen.
Die Auswirkung mangelhaften Zeitmanagements für Ihr Unternehmen
Hat ein Mitarbeiter kein Fünkchen Zeitmanagement im Leib und bleibt dieser Mangel unentdeckt, kann das richtig gefährlich werden, denn: Werden Zeitpläne nicht eingehalten, können Kundenwünsche in aller Regel auch nicht pünktlich erfüllt werden. Und das wirft letztlich ein schlechtes Licht auf den Betrieb. Deswegen war es uns wichtig, Ihnen deutlich zu machen, welchen Stellenwert das Zeitmanagement als Kompetenz hat. Gerne unterstützen wir Sie nun dabei, mithilfe unserer Online-Eignungstests zu eruieren, ob Ihre Bewerber mit Zeitmanagement im Blut gesegnet sind.