Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar
Sicherlich haben Sie beim Erstellen Ihrer Stellenanzeige ein genaues Bild davon im Kopf, was die Fachkraft, nach der Sie suchen, können muss. Dementsprechend einfach sollte es auch sein, diese Wünsche zu Papier zu bringen. Schwieriger wird es indes herauszufinden, ob der Bewerber, der Ihnen eine Bewerbung schickt, die von Ihnen gewünschten fachlichen Kompetenzen auch besitzt. Problem erkannt!? Die Lösung dazu gibt es auf diesen Informationsseiten, auf denen wir Ihnen eine Vielzahl von Kompetenten inhaltlich näherbringen und verraten, wie Sie eben diese aus Ihren Bewerbern herauskitzeln können.
Fachliche Kompetenz. Was versteht man darunter?
Fachliche Kompetenz umfasst Fertigkeiten, Kenntnisse und Engagement fachlicher und vor allem auch branchenrelevanter Natur. Fachliche Kompetenz wird in erster Linie während der Ausbildung oder im Studium vermittelt. Wer die Möglichkeit hat, der sollte als Unternehmen diese beiden Ausbildungsoptionen koppeln und beispielsweise ein Duales Studienangebot schaffen, bei dem eine praktische Ausbildung absolviert wird und anstatt der Berufsschule die Hochschule besucht wird. So wird fachliche Kompetenz in theoretischer und praktischer Hinsicht ausgebildet.
Der Erwerb von fachlicher Kompetenz ist im Übrigen nicht nur auf die Ausbildungs- oder Studienzeit beschränkt. Die Forderung nach lebenslangem Lernen schlägt sich insbesondere an dieser Stelle nieder, denn: Nur wer sich auch im Job kontinuierlich weiterbildet, wird sein Repertoire an fachlicher Kompetenz aufstocken.
Zu diesen fachlichen Kompetenzen haben wir auf den folgenden Seiten weitere Informationen vorbereitet:
Deswegen sind die fachlichen Kompetenzen Ihrer Bewerber wichtig
Ausbildungskonzepte sind mit Blick auf die Praxis erstellt, sprich: Wer eine Ausbildung in einem Beruf absolviert, erwirbt fachliche Kompetenzen für eben diesen Beruf. Damit leisten Unternehmen insbesondere bei der Ausbildung von Nachwuchskräften einen Teil für die allgemeine Nachwuchssicherung sowie einen Beitrag zur persönlichen Fachkräftequote, denn: Eine Ausbildung beinhaltet immer einen allgemeinen, berufsspezifischen Part und einen unternehmensspezifischen Teil. Wer nicht nur über fachliche Kompetenzen in seinem Metier verfügt, sondern auch logisch denken kann, der wird vom Gelernten abstrahieren und somit weitaus breiter einsetzbar sein als nur im Ausbildungsbetrieb.
Die häufig in den Medien diskutierte Fachkräftequote sollte in jedem Betrieb erfüllt sein, um eine branchenspezifische Qualität zu produzieren und, um effizient arbeiten zu können. Nur wenn gut ausgebildete und im Rahmen von Weiterbildungen qualifizierte Fachkräfte neue Mitarbeiter anlernen und Arbeitsschritte fortwährend überprüft werden, kann qualitativ hochwertig und effizient gearbeitet werden.
Die Vor- und Nachteile fachlicher Kompetenzen
Zurecht stutzen Sie, wenn Sie sich nun fragen, wie es mit Blick auf die fachlichen Kompetenzen eines Mitarbeiters Nachteile geben könnte, aber die gibt es durchaus. Besonders deutlich treten diese Nachteile dann zutage, wenn andere Kompetenzen die fachliche Kompetenz nicht nivellieren. Wie das im Detail aussehen könnte, verrät ein Blick in diese Tabelle:
Vorteile fachlicher Kompetenzen |
Nachteile fachlicher Kompetenzen |
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Die richtige Mischung macht’s
Der Blick auf die Vor- und Nachteile hat Ihnen hoffentlich gezeigt: Es ist nicht alles prima, was fachlich versiert klingt. Fakt ist: Sie brauchen an entscheidenden Positionen im Betrieb fachlich versierte Mitarbeiter. Diese dürfen allerdings nicht in die Sparte der sprichwörtlichen „Fachidioten“ gehören, sondern müssen
- den Blick über den Tellerrand wagen, um die fachlichem Kompetenzen regelmäßig aufzustocken,
- die Fähigkeit besitzen, mithilfe logischer Schlussfolgerungen von Gelerntem abstrahieren zu können und
- idealerweise auch noch fähig sein, die fachlichen Inhalte weiterzugeben.
Praxistipp:
Achten Sie bei der Erstellung Ihrer Stellenanzeigen explizit darauf, nicht nur fachliche Kompetenzen aufzuführen, sondern auch auf Fähigkeiten wie logisches Denken zu pochen. Wer diese Kompetenz hat, der kann von seinem eigenen, fachlichen Erfahrungsschatz abstrahieren und wird nicht für jeden neuen Ablauf eine extra Einarbeitung benötigen. Fordern Sie explizit die Fähigkeit zur Motivation ein, um Mitarbeiter zu finden, die andere mitziehen – und zwar nicht beim Stimmungmachen, sondern beim Streben nach fachlicher Höchstleistung.
Achten Sie auf einen ausgewogenen Kompetenz-Mix dieser Kompetenzbereiche:
- Personale Kompetenzen
- Fachliche Kompetenzen
- Methoden Kompetenzen
- Sozial-kommunikative Kompetenzen
- Aktivitäts- und umsetzungsorientierte Kompetenzen
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So können Sie fachlichen Kompetenzen im Bewerbungsverfahren herausfiltern
Zugegeben, es ist vergleichsweise schwer, allgemeingültige Eignungsverfahren für fachliche Kompetenzen zu entwerfen, denn: Fachliche Kompetenzen sind sehr speziell auf den Beruf einerseits und natürlich auch auf Ihr Unternehmen zugeschnitten. Deswegen raten wir an dieser Stelle zu einem anderen Test-Mix.
Legen Sie fest, auf welcher Position Sie den neuen Mitarbeiter einsetzen möchten. Indem Sie dessen persönliches Kompetenzprofil festlegen, haben Sie bereits einige Fragen für den Eignungstest aus unserem Fragenportfolio ausgewählt. Diese ergänzen Sie um weitere allgemeine Kompetenzen sowie die eingangs erwähnten grundlegenden fachlichen Kompetenzen.
Das Ergebnis, welches Sie mit der Nutzung unseres Online-Testverfahrens erhalten, wird vor allem eins: Die Bewerberanzahl minimieren und die am besten passenden Bewerber herausfiltern. Mit dieser kleineren Anzahl an Bewerbern, die besonders gut zu der von Ihnen definierten Stelle passen, können Sie dann im zweiten Schritt ein Assessment-Center veranstalten. Alternativ ist auch ein Praxistag denkbar.
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